Was ist eigentlich Webdesign?
Du bist hier genau richtig. Die nächsten 11 Wochen wird sich dein Wissen über Webdesign für immer verändern.
Ich habe eine Serie erstellt und so funktioniert diese.
- • Jeden Samstag um 10:00 Uhr ein neuer Artikel
- • Dann 7 Tage Zeit für dich zum Üben und Umsetzten
- • Community-Support in den Kommentaren
- • Downloads, Checkliste und Ressourcen sind kostenlos enthalten
Diese 3 Tipps gebe ich dir für deinen Erfolg mit
- Setze dir einen Kalender-Reminder für jeden Samstag
- Mache dir Übungen wirklich (einfaches Lesen ist nicht alles)
- Stelle deine Fragen in den Kommentaren, ich unterstütze dich
Was du heute lernen wirst
In diesem ersten Artikel wird das Fundament gelegt für alles, was noch kommt. Du wirst folgendes verstehen:
- Was Webdesign wirklich ist - Nämlich weit mehr als eine "hübsche Website machen"
- Die drei Säulen für erfolgreiches Webdesign - Ästhetik, Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit
- Die Evolution des Webs - von den 90er Jahren bis heute
- Warum Webdesign heute in 2025 wichtiger ist denn je
Was ist Webdesign? - Definition und Grundlagen
Einfache Definition für Einsteiger
Webdesign bezeichnet die Gestaltung und visuelle Aufbereitung von Websites. Es umfasst alles, was du sehen kannst, wenn du eine Website besuchst. Also das Layout, die Farben, Schriftarten, Bilder, Buttons und die gesamte Anordnung der Elemente und Inhalte.
Webdesign ist die Kunst, Informationen so zu präsentieren, dass sie nicht nur gut aussehen, sondern auch leicht zu verstehen und bedienen sind. Schöne Animationen ohne tatsächlichen Nutzen sind eher störend und bewegen Kunden die Seite zu verlassen.
Ein guter Webdesigner denkt wie ein Architekt: Er plant die Struktur, wählt passende Materialen (also in diesem Fall Farben, Schriften und Bilder) und sorgt dafür, dass alles harmonisch zusammenpasst. Dabei geht es nicht nur um Schönheit - die Website muss funktionieren, praktisch sein und den Nutzer helfen, also einen Mehrwert schaffen, damit die Ziele erreicht werden können. Dabei geht es unter anderen um Informationenfindung, Produktkäufe oder Kontaktaufnahmen. All das muss einfach möglich sein.
Merke dir: Webdesign = Visuelle Gestaltung + Nutzerführung + Profblemlösung
Die drei Säulen: Ästhetik, Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit
Erfolgreiches Webdesign ruht auf drei gleichwertigen Säulen:
1. Ästhetik – Der erste Eindruck zählt
Ästhetik ist der erste Eindruck. Menschen entscheiden binnen Sekunden, ob ihnen etwas gefällt oder nicht. Das funktioniert genau so bei einer Website. Ein visuell ansprechendes Design schafft Vertrauen, vermittelt Professionalität und spiegelt die Markenidentität wider. Farben, Formen und Bilder arbeiten zusammen, um Emotionen zu wecken und eine Atmosphäre zu schaffen.
Beispiel:
- Eine Anwaltskanzlei nutzt dunkle Blautöne, klare Linien und seriöse Schriften → vermittelt Vertrauen und Professionalität
- Ein Yoga-Studio setzt auf sanfte Pastelltöne, fließende Formen und natürliche Bilder → schafft Ruhe und Harmonie
Wichtig: Schön allein reicht nicht. Eine optisch beeindruckende Website ohne Inhalt oder Funktion ist wie ein wunderschöner Sportwagen ohne Motor – nutzlos. Die Website muss im ganzen überzeugen.
2. Funktionalität – Es muss laufen
Funktionalität stellt sicher, dass die Website tatsächlich funktioniert. Alle Links müssen funktionieren, Formulare müssen Daten übermitteln, Bilder müssen laden und die Seite muss auf verschiedenen Geräten korrekt angezeigt werden. Eine schöne Website, die nicht funktioniert, ist wertlos. Du kennst es bestimmt, wenn du auf einer Website bist und ein Button nicht funktioniert oder du nicht weiter scrollen kannst. Das will keiner haben und lässt Kunden schneller springen als du denkst.
Das bedeutet konkret:
- Buttons sind klickbar und führen zur richtigen Seite
- Kontaktformulare senden E-Mails
- Videos laden und spielen ab
- Die Website lädt in unter 3 Sekunden
- Kein "404 Error" bei wichtigen Seiten
- Shopping-Warenkorb rechnet korrekt
Merksatz: Wenn eine Website nicht funktioniert, spielt es keine Rolle, wie schön sie ist.
3. Nutzerfreundlichkeit – Der unsichtbare Champion
Nutzerfreundlichkeit (auch Usability genannt) bedeutet, dass Besucher intuitiv verstehen, wie die Website funktioniert. Sie finden schnell, was sie suchen, ohne nachdenken zu müssen. Gutes Webdesign ist unsichtbar – Nutzer bemerken es nicht, wenn alles gut läuft – sie erfüllen ihre Aufgaben mühelos. Schlechtes Webdesign ist sofort spürbar. Dieses Gefühl, dass du beim ersten Besuch der Seite direkt verstehst wie alles funktioniert, ist exakt so geplant und designed worden.
Fragen, die gute Usability beantwortet:
- Wo bin ich gerade auf der Website?
- Was kann ich hier machen?
- Wie komme ich zurück?
- Wo finde ich das, was ich suche?
- Was passiert, wenn ich hier klicke?
Das perfekte Gleichgewicht: Diese drei Säulen müssen im Gleichgewicht sein. Eine Website kann wunderschön sein, aber wenn Nutzer nicht finden, was sie suchen, werden sie frustriert. Sie kann perfekt funktionieren, aber wenn sie hässlich aussieht, verlieren Besucher das Vertrauen. Die Kunst des Webdesigns liegt darin, alle drei Aspekte zu vereinen.
Historische Entwicklung: Von statischen Seiten zu modernen Websites
Die Geschichte des Webdesigns ist jung, dennoch hat sich gefühlt seit der Einführung alles komplett verändert. Um zu verstehen, wo wir heute stehen, lohnt sich ein kurzer Blick zurück:
Die 90er: Die Geburt des Webs
In den frühen 1990er Jahren, als das World Wide Web entstand, bestanden Websites nur aus Text und einfachen Hyperlinks. Design spielte kaum eine Rolle – es ging rein um Informationsvermittlung. Die erste Website der Welt (1991 von Tim Berners-Lee) war reiner Text auf grauem Hintergrund.
Charakteristisch:
- Nur Text und Links
- Keine Bilder oder Farben
- Monospaced Fonts (wie Courier)
- Grauer Hintergrund
Mitte 90er: Der Wilde Westen
Mitte der 1990er Jahre kamen Tabellen-Layouts auf. Designer begannen, HTML-Tabellen zu "missbrauchen", um komplexere Layouts zu erstellen. Websites wurden bunter, mit blinkenden GIFs und verschiedenen Schriftarten – oft mehr chaotisch als schön.
Typisch für diese Ära:
- Bunte Hintergründe (oft Muster oder Texturen)
- Blinkender Text und animierte GIFs
- "Under Construction"-Schilder überall
- Besucherzähler am Seitenende
- Midi-Hintergrundmusik
Frühe 2000er: Flash und Experimente
Die frühen 2000er brachten CSS (Cascading Style Sheets), was Design und Inhalt trennte. Flash-Animationen wurden populär, und Websites bekamen interaktive Elemente, Animationen und Musik (oft ungewollt autoplay). Diese Ära war experimentell, aber viele Seiten waren überladen und langsam.
Merkmale:
- Flash-Intros (die man überspringen musste)
- Aufwändige Animationen
- Glossy-Effekte und Verläufe
- Splash-Pages vor der eigentlichen Website
2010er: Die Mobile Revolution
Um 2010 revolutionierte das iPhone alles. Plötzlich surften Menschen auf kleinen Bildschirmen, und "Responsive Design" wurde geboren. Websites mussten sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen. Flat Design und Minimalismus lösten die überladenen Designs ab.
Key Developments:
- Responsive Webdesign (Ethan Marcotte, 2010)
- Mobile-First-Ansatz
- Flat Design (Microsoft Metro, dann iOS 7)
- Content Management Systeme werden mainstream
Heute (2025): Intelligent und inklusive
Heute ist Webdesign eine eigene Disziplin mit etablierten Prinzipien. Websites sind schnell, zugänglich, interaktiv und funktionieren auf allen Geräten. KI-Tools unterstützen Designer, und User Experience steht im Mittelpunkt jeder Entscheidung.
Moderne Standards:
- Mobile-First ist Standard
- Accessibility ist Pflicht
- Performance wird ernst genommen
- KI-gestützte Personalisierung
- Dark Mode als Option
- Minimalistisches, klares Design
Was wir daraus lernen: Webdesign entwickelt sich ständig weiter. Was heute modern ist, kann morgen veraltet sein. Aber die Grundprinzipien – Klarheit, Nutzerfreundlichkeit, Zugänglichkeit – bleiben zeitlos.
🎯 Deine Wochenaufgabe (20 Minuten)
Jetzt bist du dran! Theorie ist gut, Praxis ist besser. Diese Übungen helfen dir, das Gelernte zu verinnerlichen.
Übung 1: Website-Analyse nach den drei Säulen (10 Min)
Aufgabe: Besuche 3 beliebige Websites und bewerte sie nach den drei Säulen.
So geht's:
- Öffnen Sie eine Website (z.B. apple.com, amazon.de, oder eine lokale Unternehmenswebsite)
-
Bewerten Sie jede Säule auf einer Skala von 1-10:
- Ästhetik: Wie gefällt Ihnen das Design? Wirkt es professionell?
- Funktionalität: Funktioniert alles? Laden Bilder? Klicken Buttons?
- Nutzerfreundlichkeit: Finden Sie schnell, was Sie suchen? Ist die Navigation klar?
-
Notieren Sie für jede Website:
- Die drei Bewertungen
- Was gefällt Ihnen besonders?
- Was würden Sie verbessern?
Vorlage zum Ausfüllen:
Website 1: [Name/URL] • Ästhetik: __/10 - [Notiz] • Funktionalität: __/10 - [Notiz] • Nutzerfreundlichkeit: __/10 - [Notiz] • Gesamt-Eindruck: [Gut/Mittel/Schlecht] Website 2: […] Website 3: […]
*Ziel dieser Übung:* Du entwickelst ein Auge dafür, was gutes Webdesign ausmacht. Nach dieser Übung wirst Du jede Website bewusster wahrnehmen.
Übung 2: Zeitreise durch Webdesign (5 Min)
Aufgabe: Sieh dir alte Website-Designs an und vergleiche sie mit heute.
So geht's:
- Besuche die Wayback Machine (web.archive.org)
- Gebe eine beliebte Website ein (z.B. amazon.com, ebay.de, wikipedia.org)
- Schaue dir Versionen aus verschiedenen Jahren an:
- 1990er (falls verfügbar)
- Frühe 2000er
- 2010
- Heute
Beantworte dann:
- Was hat sich am meisten verändert?
- Welche Design-Trends erkennst du in jedem Jahrzehnt?
- Was ist besser geworden? Was vermisst du?
Ziel dieser Übung: Du verstehst die Evolution des Webdesigns und erkennst, dass sich Standards ständig ändern.
Übung 3: Deine persönliche Webdesign-Definition (5 Min)
Aufgabe: Schreibe mit eigenen Worten auf, was Webdesign für dich bedeutet.
Fragen als Hilfestellung:
- Was ist der Zweck von Webdesign?
- Was macht gutes Webdesign aus?
- Warum ist Webdesign wichtig?
- Was möchtest du in den nächsten 11 Wochen lernen?
Schreibe in 3-5 Sätze.
Beispiel:
"Für mich ist Webdesign die Kunst, digitale Erlebnisse zu schaffen, die Menschen helfen, ihre Ziele zu erreichen. Gutes Webdesign ist unsichtbar – es funktioniert einfach. Ich möchte lernen, wie ich Websites gestalte, die sowohl schön als auch nützlich sind."
Ziel dieser Übung: Durch eigenes Formulieren festigen Sie das Gelernte und schaffen Ihre persönliche Vision.
📥 Download dieser Woche
[PDF] Webdesign-Grundlagen Checkliste
Diese Checkliste enthält:
- ✅ Die drei Säulen zum Ausdrucken
- ✅ Website-Analyse-Vorlage (für Übung 1)
- ✅ Timeline: Geschichte des Webdesigns
- ✅ 10 Grundprinzipien für Anfänger
👉 Hier kostenlos herunterladen (Link zu Ihrer Download-Seite einfügen)
💬 Community-Ecke
Deine Meinung ist gefragt! Teilen sie in den Kommentaren:
- Welche Website bewunderst Du für ihr Design? (Teilen Sie einen Link!)
- Was war für dich die größte Erkenntnis in diesem Artikel?
- Welche der drei Säulen (Ästhetik, Funktionalität, Nutzerfreundlichkeit) findest du am wichtigsten?
💡 Tipp: Die besten Kommentare und Diskussionen werden nächste Woche im Artikel erwähnt! Sei mit dabei!
📚 Bonus-Ressourcen zum Vertiefen
Wollen Sie noch mehr lernen? Diese kostenlosen Ressourcen helfen:
Zum Thema Webdesign-Geschichte:
- 📺 "The Evolution of Web Design" (YouTube) – 10-Minuten-Video
- 🌐 Wayback Machine (web.archive.org) – Sehen Sie alte Website-Versionen
- 📖 "A Brief History of Web Design" (WebDesignerDepot Blog)
Inspiration für gutes Design:
- 🎨 Awwwards.com – Die besten Websites der Welt
- 🏆 SiteInspire.com – Kuratierte Design-Sammlung
- 📱 Mobbin.com – Mobile App & Web Design Inspiration
Erste Schritte in Design-Tools (Vorschau auf Woche 7):
- 🎨 Figma (figma.com) – Kostenloses Konto erstellen
- 🎥 "Figma in 40 Minutes" (YouTube Tutorial)
🎉 Das war's für Woche 1!
Zusammenfassung in 3 Sätzen:
- Webdesign ist mehr als "hübsche Websites" – es ist die Balance zwischen Ästhetik, Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit.
- Die drei Säulen müssen im Gleichgewicht sein – fehlt eine, leidet die gesamte Website.
- Webdesign entwickelt sich ständig weiter – aber die Grundprinzipien bleiben zeitlos.
📅 Vorschau: Nächste Woche
Woche 2: Webdesign vs. Webentwicklung – Der entscheidende Unterschied
Nächsten Samstag um 10:00 Uhr lernst Du:
- Was macht ein Webdesigner genau? (Spoiler: Mehr als Photoshop!)
- Was macht ein Webentwickler?
- Wie arbeiten beide zusammen?
- Welcher Karriereweg passt zu Ihnen?
Warum das wichtig ist: Viele Anfänger verwechseln diese Rollen oder denken, sie müssen beides perfekt können. Wir räumen mit den Mythen auf und zeigen dir, wo deine Stärken liegen könnten.
✅ Wissens-Check: Hast du Woche 1 verstanden?
Kreuzen Sie für sich an:
- [ ] Ich kann die drei Säulen des Webdesigns benennen und erklären
- [ ] Ich verstehe, dass Webdesign mehr ist als "hübsch machen"
- [ ] Ich habe 3 Websites nach den drei Säulen analysiert
- [ ] Ich habe mir alte Website-Designs angeschaut
- [ ] Ich habe meine eigene Webdesign-Definition geschrieben
- [ ] Ich habe die Checkliste heruntergeladen
- [ ] Ich habe in den Kommentaren mitdiskutiert (oder werde es tun!)
Auswertung:
- 5-7 Haken: Perfekt! Sie sind bestens vorbereitet für Woche 2 🎉
- 3-4 Haken: Gut gemacht! Vielleicht noch einmal die Übungen machen
- 0-2 Haken: Kein Problem! Nehmen Sie sich diese Woche mehr Zeit. Qualität vor Geschwindigkeit!
💪 Motivations-Boost für die Reise
Du hast gerade den ersten Schritt gemacht – und das ist der Schwerste!
Ein paar Gedanken für die kommenden Wochen:
- 🌱 Wachstum braucht Zeit: Niemand wird über Nacht zum Designer. Sei geduldig mit dir selbst.
- 🎨 Fehler sind Freunde: Deine ersten Designs werden nicht perfekt sein – und das ist völlig okay. Jeder Profi hat so angefangen.
- 🤝 Community hilft: Du bist nicht allein. Tausende lernen gerade genau wie du. Nutze die Kommentare!
- 📈 Konsistenz schlägt Intensität: Lieber jede Woche 1 Stunde als einmal 10 Stunden und dann nichts mehr.
- 🎯 Das Ziel: Nach 11 Wochen können Sie Websites professionell beurteilen, eigene Designs erstellen und fundiert mit Webdesignern kommunizieren.
Bis nächsten Samstag um 10:00 Uhr! 🚀
Und denken Sie daran: Webdesign lernt man durch TUN, nicht nur durch Lesen. Also: Übungen machen, nicht aufschieben!
P.S.: Haben Sie Freunde oder Kollegen, die auch Webdesign lernen wollen? Teilen Sie diese Serie mit ihnen – gemeinsam lernt es sich leichter!
🔗 Navigation
📌 Sie sind hier: Woche 1 von 11
⏭️ Nächste Woche: Webdesign vs. Webentwicklung →
📋 Zur Serie-Übersicht (alle 11 Wochen) →
📧 Newsletter abonnieren & keine Woche verpassen →
Haben Sie Fragen, Anregungen oder Feedback zu diesem Artikel? Schreiben Sie uns an [Ihre E-Mail] oder hinterlassen Sie einen Kommentar!
Dieser Artikel ist Teil der 11-wöchigen Webdesign-Masterclass. Alle Inhalte sind kostenlos und werbefrei.
Sei die erste Person, die einen Kommentar hinterlässt.